Paris -Semiotik einer Stadt
Die Freude über den wirklich leichten Einstieg ins Weblog ist groß, dass ich mich sofort ans Schreiben wage.
Zuerst möchte ich mich bei den Kollegen bedanken, die ihre Beiträge bereits ins Netz gestellt haben, ( sagt man gebloggt? ) ich werde mich möglicherweise an ihren Beiträgen orientieren, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, ihre wunderbare Leichtigkeit nachahmen zu können.
Vor über 33 Jahren (sic!) lebte ich etwas über ein Jahr in Paris, einer Stadt, die für mich das Synonym von Freiheit, Internationalität, Urbanität war, eine Stadt, die alle Voraussetzungen bot und voller Möglichkeiten schien, eigene Vorstellungen von sich selbst und einer besseren Welt umsetzen zu können. Auch wenn viele Ideen ungelebt blieben und manches an den Grenzen zur Realität scheiterte, erinnere ich diese Zeit noch heute als eine der glücklichsten und unbeschwertesten meiner Jugend.
Ich verliebte mich in die Stadt, indem ich sie schlendernd durchstreifte, möglichst abseits von touristischen Attraktionen. Den Französischkurs in der Alliance Francaise ließ ich häufig ausfallen, um stundenlang durch die Straßen zu wandern. Damals kannte ich weder den Begriff der Semiotk, noch den "Flaneur" Walter Benjamin. (Warum gibt es den Flaneur nur in männlicher Form?) Ich versuchte nicht die Geschichte der Häuser, der Architektur, der Straßen und Plätze zu erkunden, sondern ich erzählte mir Geschichten, die ich dazu "erfand". Die Deutung des Ortes lag in einer rein persönlichen Interpretation, ich fürchte, dass ich kaum historischen oder kulturellen Kontext herzustellen versuchte. Dreißig Jahre kehrte ich nicht mehr in die Stadt zurück, umso neugieriger bin ich jetzt, wie ich die Stadt heute lesen werde, welche Geschichten sie mir erzählen wird.
Vorige Woche sah ich einen Bericht über Gerard Mortier, Direktor der Pariser Oper, der den Untertitel Mozart in Paris trug. Sofort dachte ich daran, das Paris Mozarts zu erforschen und einen Rundgang eventuell mit dem Besuch der Oper und einer einer Aufführung von Haneke`s "Don Giovanni" oder Chereau`s "Cosi fan tutte" abzuschließen. Leider spielen sie keinen Mozart während unseres Aufenthaltes in Paris, weshalb ich davon wieder abgekommen bin.
Meine erste Assoziation zu Paris innerhalb des Forschungseminars war Paris, Stadt der Frauen. Vor einigen Jahren habe ich Christine de Pizan`s, "Buch von der Stadt der Frauen" gelesen, das mich in hohem Maße beeindruckt hat. Ich würde gerne nach Schnittstellen suchen, wo sich die Schicksale mehrerer Frauen, wie zum Beispiel Christine de Pizan, Olympe de Gouges und Simone de Beauvoir und eventuell anderer, kreuzen. In den Osterferien möchte ich mit "Die Erfindung von Paris" beginnen und in diversen Monographien schmökern. Vielleicht sollte ich die Lebenswege mehrerer Frauen einbeziehen, ich beginne mit meinen Recherchen und werde sehen, wieviel Material vorhanden ist.
In der Fachbibliothek habe ich mir einen kurzen Überblick über die Literatur von Paris gemacht und festgestellt, dass beinahe alles auf französisch ist, was mich das Fürchten lehrte! Vielleicht sollte ich ein kleines spannendes französisches Büchlein in die Ferien mitnehmen, um mich einzulesen.
In diesem Sinne wünsche ich allen schöne Osterferien,
Dieta Eder
PS: Wie kann man die Rechtschreibprüfung über den Text laufen lassen?
Zuerst möchte ich mich bei den Kollegen bedanken, die ihre Beiträge bereits ins Netz gestellt haben, ( sagt man gebloggt? ) ich werde mich möglicherweise an ihren Beiträgen orientieren, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, ihre wunderbare Leichtigkeit nachahmen zu können.
Vor über 33 Jahren (sic!) lebte ich etwas über ein Jahr in Paris, einer Stadt, die für mich das Synonym von Freiheit, Internationalität, Urbanität war, eine Stadt, die alle Voraussetzungen bot und voller Möglichkeiten schien, eigene Vorstellungen von sich selbst und einer besseren Welt umsetzen zu können. Auch wenn viele Ideen ungelebt blieben und manches an den Grenzen zur Realität scheiterte, erinnere ich diese Zeit noch heute als eine der glücklichsten und unbeschwertesten meiner Jugend.
Ich verliebte mich in die Stadt, indem ich sie schlendernd durchstreifte, möglichst abseits von touristischen Attraktionen. Den Französischkurs in der Alliance Francaise ließ ich häufig ausfallen, um stundenlang durch die Straßen zu wandern. Damals kannte ich weder den Begriff der Semiotk, noch den "Flaneur" Walter Benjamin. (Warum gibt es den Flaneur nur in männlicher Form?) Ich versuchte nicht die Geschichte der Häuser, der Architektur, der Straßen und Plätze zu erkunden, sondern ich erzählte mir Geschichten, die ich dazu "erfand". Die Deutung des Ortes lag in einer rein persönlichen Interpretation, ich fürchte, dass ich kaum historischen oder kulturellen Kontext herzustellen versuchte. Dreißig Jahre kehrte ich nicht mehr in die Stadt zurück, umso neugieriger bin ich jetzt, wie ich die Stadt heute lesen werde, welche Geschichten sie mir erzählen wird.
Vorige Woche sah ich einen Bericht über Gerard Mortier, Direktor der Pariser Oper, der den Untertitel Mozart in Paris trug. Sofort dachte ich daran, das Paris Mozarts zu erforschen und einen Rundgang eventuell mit dem Besuch der Oper und einer einer Aufführung von Haneke`s "Don Giovanni" oder Chereau`s "Cosi fan tutte" abzuschließen. Leider spielen sie keinen Mozart während unseres Aufenthaltes in Paris, weshalb ich davon wieder abgekommen bin.
Meine erste Assoziation zu Paris innerhalb des Forschungseminars war Paris, Stadt der Frauen. Vor einigen Jahren habe ich Christine de Pizan`s, "Buch von der Stadt der Frauen" gelesen, das mich in hohem Maße beeindruckt hat. Ich würde gerne nach Schnittstellen suchen, wo sich die Schicksale mehrerer Frauen, wie zum Beispiel Christine de Pizan, Olympe de Gouges und Simone de Beauvoir und eventuell anderer, kreuzen. In den Osterferien möchte ich mit "Die Erfindung von Paris" beginnen und in diversen Monographien schmökern. Vielleicht sollte ich die Lebenswege mehrerer Frauen einbeziehen, ich beginne mit meinen Recherchen und werde sehen, wieviel Material vorhanden ist.
In der Fachbibliothek habe ich mir einen kurzen Überblick über die Literatur von Paris gemacht und festgestellt, dass beinahe alles auf französisch ist, was mich das Fürchten lehrte! Vielleicht sollte ich ein kleines spannendes französisches Büchlein in die Ferien mitnehmen, um mich einzulesen.
In diesem Sinne wünsche ich allen schöne Osterferien,
Dieta Eder
PS: Wie kann man die Rechtschreibprüfung über den Text laufen lassen?
dietaeder - 14. Mär, 09:17
Schmale
Paris als Stadt der Frauen ist ein hervorragendes Thema; das kann sehr gut funktionieren.
Als Lektüre kann ich noch Karlheinz STIERLE, Der Mythos von Paris. Zeichen und Bewußtsein der Stadt, 1993 (Taschenbuch) empfehlen. Ich glaube, es gibt sogar ein neues Buch von Stierle zu Paris, habe aber noch nicht nachgesehen.
Rechtschreibprogramm: geht im Blog mW nicht. Wenn Sie in Word etwas vorschreiben, geht es über Word, aber dann ist die Spontaneität des Blogs dahin. Oder Sie schreiben spontan im Blog, machen copy & paste in Word und lassen es durchlaufen. Aber im Blog darf man/frau auch mal orthographisch daneben liegen...
Schöne Ostern
WS